BUCHREZENSIONEN. FILMKRITIKEN. ZITATESAMMLUNGEN.

21. Oktober 2015

REZENSION || "DIE AUSERWÄHLTEN IN DER TODESZONE" ~ JAMES DASHNER

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MUSIK ZUM BUCH



 0.5. KILL ORDER - DIE AUSERWÄHLTEN
3. DIE AUSERWÄHLTEN IN DER TODESZONE

INHALT
Thomas wird sich auf keinen Fall den Kopf aufschneiden lassen! Auch wenn er durch diese Operation sein Gedächtnis zurückbekommen soll. Denn den Wissenschaftlern von ANGST darf man nicht trauen. Nicht nach all den grausamen Prüfungen, die Thomas und seine Freunde durchstehen mussten. Nicht nach all den Versprechen, die gebrochen worden sind. Thomas muss endlich dafür sorgen, dass ANGST ihn nie wieder kontrollieren und manipulieren kann. 
 
ERSTER SATZ
Es war der Gestank, der Thomas langsam aber sicher in den Wahnsinn trieb.
Wie kann ich dir glauben, Teresa? Wie?
TITEL
Ich weiß, dass ich in Teil 1 und 2 die Namensgebung klasse fand. Doch heute habe ich noch einmal darüber nachgegrübelt und muss nun beschämt zugeben, dass ich es doch besser finde, wenn jedes Buch seinen eigenen Namen hat. 
1 | 2 Punkte
 
COVER
Das Cover finde ich eigentlich recht schön, auch wenn es natürlich sehr konkret und steril scheint. Meine Ausgabe kennt ihr ja vielleicht inzwischene - es ist die Taschenbuchausgabe aus dem Schuber. Da hat das Buch nur ein Muster und das gefällt mir auch ganz gut, zur Handlung passt es nur halbwegs. Generell finde ich die Cover aber sehr gut gelungen. 
 2 | 3 Punkte

INHALTSANGABE
Die Inhaltsangabe finde ich zur Hälfte gut. Und zwar gefällt mir die letzte Hälfte sehr, die erste jedoch überhaupt nicht. Der erste Satz wirkt auf mich total gestellt und trotzig und ich denke nicht, dass Thomas sich so verhalten würde. Alles in allem finde ich die Inhaltsangabe zwar nicht direkt gelungen, aber auch nicht schlecht.
2 | 4 Punkte
 
IDEE / THEMA
Wer meine Rezensionen zu den ersten beiden Teilen gelesen hat, weiß, dass ich restlos begeistert von Teil 1 war. Ich habe ihn wortwörtlich vergöttert. Band 2 war dann zwar gut, doch auch da habe ich mich schon langsam zu fragen angefangen: Was soll das? Diese Frage stellte ich mir in Band 3 fast die gesamte Zeit. Ein wirkliches Thema hat das Buch nicht, höchstens, dass James Dashner zuende bringen will, was er so grandios angefangen hat. Ob er sich bewusst ist, dass Band drei dabei total schwach ist? Ich weiß es nicht.
 1 | 4 Punkte

UMSETZUNG
Da ich schon die "Idee" nicht wirklich erkennen kann, mag ich leider auch die Umsetzung nicht. Ein Buch, das keine wirkliche Handlung hat, kann meiner Meinung nach nicht wirklich gut umgesetzt sein. "Die Auserwählten in der Brandwüste" ist also nicht nur in Ideen und Themen, sondern auch dementsprechend der Umsetzung schwach. Wenn ich die Handlung zusammenfassen müsste, würde ich sagen, dass das gesamte Buch über eigentlich nur rumgelabert wird, dramatische Situationen geschildert werden, die keine Hintergrundinfos liefern, wie man es sonst von James Dashner kennt und man das eigentliche Geschehen in etwa einem Kapitel zusammenfassen könnte. In einem kurzen Kapitel. 
1 | 4 Punkte
 
SCHREIBSTIL
Der Schreibstil war nach wie vor fesselnd, spannend, detailreich. Leider waren die Details total fehl am Platz. Wirklich spannende Infos wurden dem Leser nicht geliefert. Dafür aber merkt man, dass James Dashner verzweifelt versucht, ein gutes Ende auf die Reihe zu bekommen, aber nicht mitbekommt, dass er sich dabei im Kreis dreht. Obwohl der Schreibstil durchgängig gut ist, kommt es durch die nicht vorhandene Handlung zu einem Durchhänger - man dreht sich abermals im Kreis und Langatmigkeit verfolgt einen. Trotzdem konnte mich der Roman fesseln. Verwirrend, oder? Obwohl es ja angeblich keine Handlung war, war ich gefesseln. Das Problem war, dass ich mir vom dritten Band genauso viel erwartet habe wie vom ersten Band, was eindeutig ein Fehler war. So wurde ich total enttäuscht. Aber da James Dashner dieses gewisse etwas an sich hat, mit dem er selbst ein schlechtes Buch noch ein bisschen aufpeppt, musste ich das Ende einfach wissen.
 3,5 | 5 Punkte

CHARAKTERE
Auch weiterhin gefallen hat mir Thomas. Ich habe ihn nach wie vor sehr gut verstanden und die innige Beziehung zu seinem Freunden ebenso. Einige Nebencharaktere erweisen sich als Feinde, andere überraschend als Verbündete, was erfrischend und ein bisschen spannungshebend zugleich ist. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass einige Personen wie auf einem Schachbrett hin und her geschoben wurden. Ich wusste nicht, ob sie nun zu ANGST gehören oder nicht. In dieser Hinsicht total seltsam. Das Ende fand ich auch absolut idiotisch. Thomas' engste Verbündete sterben letzten Endes dann grundlos. Und ich saß einfach nur vor dem Buch und fragte mich: Warum? Der Epilog hat mich dann auch nochmal sehr verärgert.
1,5 | 3 Punkte
 
AUTOR
James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft.

GESAMTEINDRUCK
Um es kurz zu machen, ist "Die Auserwählten in der Todeszone" meiner Meinung nach ein nahezu handlungsloser Roman ohne viel Emotion, bei dem viele einfach grundlos sterben müssen oder aber wie Schachfiguren herumgeschoben werden. Obwohl ich die Nebencharaktere grottig und die Idee ebenfalls nicht gut fand, habe ich das Buch gerne gelesen. Jetzt fragt ihr euch sicher - Hä? Was will die Tante denn jetzt? Soll ich es lesen oder nicht? Ich kann euch nur soviel dazu sagen: Ich habe Band 1 förmlich inhaliert, einfach nur grandios. Band 2 war ein wenig schwächer, aber Band 3 war einfach das Buch, bei dem sich einfach alles im Kreis dreht, um letzten Endes dann ein sehr weit hergeholtes Ende zu fabrizieren, dass mich gleichermaßen verwirrt und kopfschüttelnd zurückgelassen hat. Trotzdem schafft es James Dashner mit seinem packenden Schreibstil, mich an seine Bücher zu binden. Selbst, wenn die Punktzahl nicht die beste ist, so mochte ich dieses Buch dennoch für das, was es war. Der Autor dreht sich verzweifelt im Kreis, auf der Suche nach einem würdigen Ende und verliert dabei leider den Faden. Und ich sage dazu nur: Na Und? Meinetwegen war das Buch nicht so gut wie seine Vorgänger, aber das heißt nicht, dass die Trilogie jetzt im Eimer ist.
Und letzten Endes war es ja dann auch schön, Thomas wieder "zu sehen" und zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht.
Einen Ort mit Menschen zu füllen, die keinerlei Hoffnung mehr hatten und wussten,
 dass sie in eine scheußliche, grauenhafte Spirale des Wahnsinns abgleiten würden,
führte zur Entstehung der erbärmlichsten Zonen totaler Anarchie, die es je gegeben hatte.
12 | 25 Punkte  ~  James Dashner versucht verzweifelt, ein würdiges Ende zu erschaffen, dreht sich aber verzweifelt im Kreis. Trotzdem eine tolle Trilogie, die es sich zu lesen definitiv lohnt!

1 Kommentar:

  1. Ich finde es immer ganz doof, wenn der letzte Teil einer Trilogie dann so "schlecht" ist. Ich werde diese Reihe wahrscheinlich sowieso nicht weiterlesen, sondern mir die Filme anschauen. Vielleicht wird der 3. Teil dort ja dann besser umgesetzt...

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