BUCHREZENSIONEN. FILMKRITIKEN. ZITATESAMMLUNGEN.

31. März 2015

Rezension "Secrets - Ich fühle" || Heather Anastasiu

Preis: 8, 99 €
Seitenanzahl: 416
Inhaltsangabe: Wut, Enttäuschung, Schmerz – Gefühle drohten die Menschheit auszulöschen. Ein Chip befreit sie nun von ihren schädlichen Emotionen. Denn selbstständig zu fühlen ist einfach zu gefährlich. Das erfährt Zoe am eigenen Leib, als plötzlich eine Störung an ihrem Chip auftritt. Zum allerersten Mal entstehen in ihrem Kopf eigene Gedanken und unaufhaltsame Gefühle. Zoe muss dieses Geheimnis um jeden Preis bewahren; sollte es gelüftet werden, droht ihr die Auslöschung. Doch dann gerät ihr Chip derart außer Kontrolle, dass sie sich nicht länger verstecken kann und für ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen muss.
Erster Satz: Diesmal spürte ich, dass es gleich passieren würde.

Kaufen?   →   Gibt es bei   blanvalet   als Taschenbuch und e-book.
Vielen Dank für dieses tolle Rezensionsexemplar!


Der Titel gefällt mir unheimlich gut. Ich nehme an, dass "Secrets" der Titel für die Reihe ist und "Ich fühle" mehr oder weniger der Untertitel. Ich kann mir das total gut vorstellen, dass die nächsten Teile "Secrets - Ich lebe" oder "Secrets - Ich liebe" oder sowas heißen. Mir gefällt die Idee dieser Art von Titel jedenfalls ziemlich gut, auch, weil er schon eine Botschaft rüberbringt. 
2/2 Punkte 

Das Cover des Buches ist wunderschön. Ich finde es schade, dass Zoe, die Protagonistin, im Buch anders beschrieben wird, als sie abgebildet ist. Aber ich finde sie unheimlich hübsch. Das blassa rosa/grau ihrer Haut harmoniert mit dem Lila ihres Oberteils. Und heraus sticht dieser Chip, um den sich das Buch ja eigentlich dreht. Ich finde das Cover richtig gelungen und hoffe, das auf den folgenden Covern dieselbe Person abgebildet sein wird.
3/3 Punkte

Die Inhaltsangabe finde ich ganz gut gemacht, Inhalt wird ganz klar gut besprochen und dem Leser wird klar gemacht, um was es geht. Er baut, wie ich finde, besonders am Ende eine extreme Spannung auf, sodass man gar nicht anders kann, als das Buch lesen zu wollen. Die Inhaltsangabe hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Das Thema des Romans wird grob geschildert; es geht um den Chip, der die Gefühle eines jeden Menschen auslöscht. Gefällt mir im Grunde ganz gut, die Idee ist definitiv neu.
  3,5/4 Punkte

Die Idee des Buches finde ich ebenfalls super! Zoel ist anders als die anderen; sie kann etwas fühlen. Wie ein richtiger Mensch. Doch in der Welt, in der sie aufwächst, sind Gefühle verboten. Sie gehören ausgelöscht - Sie sind gefährlich. Ich finde es spannend, Zoes Entwicklung zu verfolgen und mitzuerleben, wie sie verschiedene Situationen verschieden gut meistert. Die Idee mit diesem Chip finde ich unheimlich spannend. Leider wurde die Idee nicht so ausgearbeitet, wie ich es mir erhofft hatte. Ich hätte mir mehr Details gewünscht, mehr Ausarbeitung.
3/4 Punkte

Die Umsetzung der Idee fand ich, um es milde auszudrücken, nicht wirklich gut. Der Leser wird in diese Stadt hineinbombardiert, in der Zoe lebt, begleitet sie kaum, als sie nach kaum fünfzig Seiten diese auch schon verlässt. Diesen "Ausflug" hätte sie sich sparen können, da es total unrealistisch ist, sie erst an einen anderen Ort zu bringen, nur um dann wieder in die andere Welt zurückzukehren. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass der Autorin nach Ende ihres Romans die Länge noch nicht zugesagt hat und sie einfach noch was dazwischen quetschen wollte. Das finde ich so schade! Lieber hätte ich ein paar Seiten weniger gelesen, wäre es dann viel besser gewesen. Doch das ist nicht der einzige Kritikpunkt. Die Idee wurde recht schwach umgesetzt und manchmal habe ich mich als Leser gefragt: Warum, um Himmelswillen, macht Zoe das jetzt? Gefiel mir leider nicht.
1,5/4 Punkte
 
Den Schreibstil von Heather Anastasiu mochte ich recht gerne. Auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, Sätze würden sich wiederholen, ist ihr Schreibstil doch angenehm und zieht sich durch die ganze Geschichte recht flüssig. Holperstellen gab es zwar, doch es fiel recht einfach, diese zu überlesen. Der Schreibstil ist mir eigentlich nicht besonders aufgefallen. Natürlich gab es besondere Stellen, die mir mehr aufgefallen sind, als andere und diese habe ich auch gerne ein zweites Mal gelesen. Ich hatte meinen Spaß mit diesem Buch und durchaus einige angenehme Stunden. Ich war ein wenig enttäuscht, da ich mit etwas mehr erwartet hatte, aber alles in allem war es okay.
  3/5 Punkte

Zoel, genannt Zoe, war mir recht sympathisch. Ihre Reaktionen auf verschiedenste Situationen waren mir zwar manchmal wirkliche Rätsel, doch ich mochte sie einfach trotzdem. Max dagegen war mir sofort unsympathisch, erst recht, als er Zoe so auf die Pelle rückt. Adrien mochte ich von Anfang an gerne. Er war mit viel sympathischer als Max. Alles in allem fand ich einige Charaktere etwas schwach ausgearbeitet, insgesamt aber immer noch gut.
2/3 Punkte

Heather Anastasiu ist in Texas aufgewachsen und lebt heute mit ihrer Familie in Minneapolis. Die passionierte Leserin liebt nichts so sehr wie Bücher, abgesehen von ihren zahlreichen Tattoos und ihren pinken Haaren. Die dystopische Trilogie »Secrets« ist ihre erste selbstverfasste Romanserie.

Secrets - Ich fühle hat mir ziemlich gut gefallen. Obwohl ich Max nicht besonders mochte und Zoes Aktionen mich manchmal verwirrten, war ich dennoch hin und weg von der Idee, da ich Cover und Titel ganz toll finde. Ich jedenfalls werde mir auf jeden Fall den zweiten Teil besorgen, falls er übersetzt wird. Ich bin schon gespannt, wie es mit Zoe, Max und Adrien weitergeht. Zwar kann ich mir gut vorstellen, wie es weitergehen könnte, aber dennoch bin ich aufgeregt und fiebere dem zweiten Teil entgegen. Heather Anastasiu bekommt von mir definitiv noch eine Chance, was ihren Schreibstil und die Umsetzung dieser genialen Idee angeht: Es ist ihr erster Roman, also sind wir noch ein bisschen gnädig. 

 Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal an den blanvalet-Verlag, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!


18/25 - Ein Buch mit einer genialen Idee, leider mit mangelnder Umsetzung.

28. März 2015

Hörbuchrezension "Die Bestimmung - Insurgent" || Gelesen von Janin Stenzel

http://www.randomhouse.de/Hoerbuch-MP3/Die-Bestimmung-Insurgent-Toedliche-Wahrheit/Veronica-Roth/e478925.rhd

9, 99
Vielen Dank an den Hörverlag für dieses tolle Rezensionsexemplar!

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Die Aufnahme in eine der fünf Fraktionen sollte ein feierliches Ereignis für Beatrice werden – und endete in einer Katastrophe: Zwar konnte die 16-Jährige, die als Unbestimmte über besondere Fähigkeiten verfügt, verhindern, dass ihre gesamte ehemalige Fraktion ausgelöscht wird. Doch viele mussten ihr Leben lassen. Mit den Überlebenden haben Beatrice und ihr Freund Tobias sich zu den Amite geflüchtet. Aber auch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Beatrice entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt …
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Die Stimme von Janin Stenzel mag ich recht gerne. Natürlich konnte ich die Stimme mit Beatrice gut identifizieren, da sie auch im Film von ihr gesprochen wird. Ich mag ihre Stimme, sie hat etwas ruhiges, aber auch Energie. Janin Stenzel schafft es, die einzelnen Personen gut zu imitieren. Die Stimme ist meiner Meinung nach sehr wichtig bei einer Hörbuchproduktion. Dadurch, dass Janin Stenzel Beatrice auch in beiden Kinofilmen synchronisiert, wirkt es sehr echt und man hat das Gefühl, dass Tris höchstpersönlich neben einem steht und erzählt, was gerade passiert.
3/3 Punkte

Die Betonung des Hörbuchs war durchschnittlich gut. Ich fand es wirklich schade, dass die wichtigen Stellen teilweise nicht so betont waren, wie ich es mir vorstellte. Ich hatte mir erhofft, dass durch die Betonung etwas mehr Spannung entsteht. Leider war das nicht der Fall, weshalb ich ein wenig enttäuscht war. Gerade wenn man ein so langes Hörbuch liest, finde ich es wichtig, mit viel Emotion und Spannung zu lesen, sodass es dem Hörer nicht langweilig wird. Mir ging es ab und an schon so, dass ich recht gelangweilt war. Das lag zwar zum Teil daran, dass ich das Buch gelesen habe, aber auch an der Stimme. Die Betonung gefiel mir leider nicht wirklich. 
2/4 Punkte

Die Umsetzung des Hörbuchs ist einfach gehalten. Die Romanvorlage bildet natürlich das Buch "Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" von Veronica Roth. Ich mochte das Buch ja total, generell die Reihe an sich. Umso gespannter war ich, ob das Hörbuch mit Musik oder anderem hinterlegt sein würde. Ich habe eher nicht damit gerechnet und dementprechend kam das Hörbuch an: Ich glaube, dass die Handlung nicht gekürzt ist. Buch ist 1:1 übernommen worden, was ich ziemlich cool finde. Ich mag gekürzte Lesungen eigentlich weniger, da ich es doof finde, wenn, auch wenn es nur unwichtige Sachen sind, Szenen rausgeschnitten werden.
3/3 Punkten

Das Hörbuch zum Roman hat mir zweifellos ganz gut gefallen. Mit der Stimme war ich mehr als zufrieden, da man sich in Tris sehr gut hineinversetzen konnte. Meine Ansprüche an die Umsetzung waren hoch und wurden erfüllt. Es gab keine Szenen, die rausgeschnitten wurden. Die Betonung war leider für mich nicht so gut. Ich fand es okay, aber an manchen Stellen hätte ich mir einfach mehr Emotionen gewünscht. 

8/10 Punkte  -  Ein gutes Hörbuch, dessen Umsetzung einfach toll war.

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Die Sprecherin

Die Schauspielerin und Synchronsprecherin Janin Stenzel wurde 1983 in Berlin geboren. Sie besuchte die Hochschule "Konrad Wolf" für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg, bevor sie durch Theater, Film und Fernsehen bekannt wurde. Als Sprecherin kennt man sie etwa als die deutsche Stimme von Mia Wasikowska; ebenso hat sie in "Der Medicus" die weibliche Hauptrolle, gespielt von Emma Rigby, gesprochen. 2009 gewann sie den Ensemblepreis beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielschulen in Zürich für das Stück "Lügengespinst". Bei der Verfilmung von Veronica Roths Roman „Die Bestimmung“ lieh sie ihre Stimme der Figur Tris.
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27. März 2015

Rezension "Das Glück wächst nicht auf Bäumen" || Wendy Wunder

Preis: 14, 99 €
Seitenanzahl: 320
Inhaltsangabe: Hannah ist schüchtern, angepasst und fällt ungern auf. Zoe ist impulsiv, temperamentvoll und liebt es, unsinnige Dinge zu tun. Hannah und Zoe sind beste Freundinnen. Nichts und niemand könnte sie trennen. Als Zoe den Drang verspürt, aus ihrer kleinen Heimatstadt in New Jersey zu verschwinden, zögert Hannah keine Sekunde, sie zu begleiten. Gemeinsam machen sie sich mit ihrem Auto auf und lassen alles hinter sich: ihre Eltern, ihre enttäuschten Lieben, das College. Und während sie Tornados jagen, Kermit befreien und neue Freunde finden, begreift Hannah immer mehr, was Zoe ihr zeigen will: dass das Leben wunderschön ist, dass man Grenzen einreißen darf, dass es Spaß macht, mutig zu sein. Und Hannah weiß auch, dass ihnen vielleicht nicht mehr viel Zeit bleibt – denn Zoe ist krank und jeder Tag mit ihr ein kostbares Geschenk.
Erster Satz: Ich bin ein Süßwassermädchen.  

Kaufen?   →   Gibt es bei   Goldmann   als Klappenbroschur und e-book.
Vielen Dank für dieses tolle Rezensionsexemplar!


Der Titel gefällt mir richtig gut. Er ist zwar ein wenig lang, aber in diesem Fall sehr aussagend. Der Titel sagt genau das aus, um was es in dem Buch geht, weshalb es mir doppelt so gut gefällt. Ich mag es itgendwie total, dass die Hauptaussage bereits im Titel verankert ist.
2/2 Punkte 

Das Cover des Buches wirkt ebenfalls sehr direkt. Die in pink gehaltene Schrift gefällt mir sowohl vom Stil, als auch von Größe und Farbe. Sicherlich ist das Cover nicht perfekt, denn leider sehe ich keinen Bezug zu Zebra und dem Mädchen mit Regenschirm. Das finde ich ein wenig schade, da auch andere Dinge hätten abgebildet sein können, die einen Bezug zur Handlung haben. Das Blau im Hintergrund erinnert mich an Wolken und eine sehr schöne Stelle, die das Buch für seine Leser bereithält.
2/3 Punkte

Die Inhaltsangabe finde ich ganz gut gemacht, sie gibt den Inhalt gut wieder und verrät nicht zu viel. Besonders spannend ist sie zwar nicht, aber sie hat es geschafft, mich zum Lesen zu animieren. Das Thema des Romans wird in der Inhaltsangabe noch nicht ganz klar. "Zoe ist krank" heißt es, aber gemeint ist es nicht so, wie man spontan denken könnte. Zoe hat kein Krebs und auch keine andere tödliche Kranheit. Und eigentlich wäre sie auch überhaupt nicht gefährdet. Wäre ihr Kopf nicht. Denn in ihm steckt die Krankheit, die Zoe von innen heraus aufzufressen scheint. Ich finde es gut, dass die "Krankheit" beziehungsweise Besessenheit behandelt wird, da es doch ein recht anspruchsvolles Thema ist, von dem ich bisher nichts gelesen hatte.
  3/4 Punkte

Die Idee des Buchs, das Grundgerüst, worauf es aufbaut, hat mich zuerst nicht sonderlich angesprochen. Doch mit der Zeit schaffte ich es, mich langsam aber sicher in die Geschichte einfinden. Die Idee sprach mich immer mehr an und so kam es, dass ich letzten Endes wirklich überzeugt war. Ein solches Buch ist mir noch nicht untergekommen. Einen Roadtrip-Roman habe ich zwar vorher noch nie gelesen (*schäm*), aber wenn die auch so toll sind wie dieses Buch, kann ich mir das in der Zukunft ziemlich gut vorstellen.
4/4 Punkte

Die Umsetzung der Idee fand ich anfangs nicht wirklich besonders gut gelungen, da es mir schwerfiel in die Geschichte hineinzufinden. Aber als die Idee mir dann geläufiger wurde, gefiel mri auch die Umsetzung besser. Das Herumreisen von Hannah und Zoe erschien mir realitisch; so hätte es wirklich passieren können. Obwohl mir die Umsetzung ganz gut gefiel, gehört sie für mich eher in den Durchschnitt - nichts ganz Besonders, aber auch nicht schlecht.
2/4 Punkte
 
Den Schreibstil von Wendy Wunder mochte ich sehr gerne. Er war abwechslungsreich und sehr realitisch gehalten. Manche Stellen mochte ich mehr als andere, obwohl sich durch den gesamten Roman eine gewisse Spannung zieht, die irgendwie an keiner Stelle verloren geht. Man erkennt in dem Roman die Liebe, die Wendy Wunder ihrem Text Das Glück wächst nicht auf Bäumen schenkt. Sie schafft es, dem Text ihre Signatur zu geben, ihre Initialen in jeden einzelnen Buchstaben zu ritzen, als wolle sie die Inschrift verstecken. Aber doch kann nun jeder sehen, dass es allein ihr Werk ist. Ganz überzeugen konnte sie mich noch nicht und ich werde wohl weitere Lektüre aus ihrer Feder brauchen, um mir ein endgültiges Urteil bilden zu können.
  3,5/5 Punkte

Die Hauptfigur Hannah, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, gefiel mir von Anfang an recht gut, auch, wenn ich mich teilweise nicht wirklich in Hannah hineinfühlen konnte. Zoe war mir durchaus auch teilweise sympathisch. Aber manchmal konnte ich ihr Denken und Handeln nicht nachvollziehen. Mich in sie hineinzufühlen fiel mir ebenfalls schwer, obwohl ihre Gefühle von ihr selbst eigentlich recht gut geschildert werden. Alles in allem mochte ich die Charaktere recht gern, hätte jedoch gerne mehr über Hannah und Zoe erfahren.
1,5/3 Punkte

Wendy Wunder unterrichtet Yoga in Boston, wenn sie nicht gerade schreibt oder Zeit mit ihrem Mann und ihrer Tochter Cadence verbringt. Und ja, Wendy Wunder ist tatsächlich ihr richtiger Name.

Das Glück wächst nicht auf Bäumen hat mir ziemlich gut gefallen. Obwohl ich die Charaktere, besonders Zoe, nicht immer verstehen und nachvollziehen konnte, mochte ich sie gerne. Der Schreisbtil gefällt mir auch, er ist ziemlich locker ohne irgendwo hängen zu bleiben. Mir ist keine Stelle aufgefallen, die mich zu Tode gelangweilt hat. Ich gebe dem Buch gute 18 Punkte. Diese hat es sich mehr als verdient und ich bin froh, dass ich es lesen durfte. Ich möchte das Buch nicht mehr missen und freue mich, es jetzt guten Gewissens in meinen Schrank stellen zu können. Mit der Sicherheit, es eines Tages wieder hervorzuholen und nochmal zu lesen. 
 Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal an Goldmann-Verlag, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

18/25 - Ein liebenswertes Buch mit einer toll verpackten Geschichte.

25. März 2015

Rezension "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" || Lilly Lindner MONATSHIGHLIGHT

Preis: 9, 99 €
Seitenanzahl: 399
Inhaltsangabe: April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.
Erster Satz: Liebe April, du bist jetzt schon fast eine Woche weg, und ohne dich ist es schrecklich langweilig hier.


Kaufen?   →   Gibt es bei   fischer   als Klappenbroschur und e-book.


Das Buch Was fehlt, wenn ich verschwunden bin von Lilly Lindner hat mich sofort an gesprochen, als ich davon gehört habe. Das lag natürlich nicht nur am Cover und der Inhaltsangabe, sondern auch am Titel. Und ich muss gestehen, dass ich diesen Titel liebe. Obwohl ich ja eigentlich nicht der Typ Mensch bin, den so lange Titel anziehen, hat der Titel etwas, das einen anzieht. Um es mit den Worten von Phoebe zu beschreiben: Er besitzt Wortgewalt
2/2 Punkte

Das Cover des Buches ist relativ schlicht und in einer angenehmen Farbe gehalten. Das Blau hat zarte Übergänge. Richtig angetan haben es mir jedoch die weißen Vögel. Sie passen einfach wunderbar zu dem Buch. Sie formen das Wort "Ich" und ... das Cover ist schlicht und einfach perfekt! Was soll ich dazu sagen? Ich liebe es.
3/3 Punkte

Die Inhaltsangabe beginnt sehr aussagend mit der Aussage: "April ist fort." Das mag auf den ein oder anderen sehr direkt wirken, doch direkte Inhaltsangaben sind immer die Besten, finde ich. Auch der Rest lässt sich gut lesen und gefällt mir gut. Es hat mich sofort angeregt, loszugehen und mir das Buch zu kaufen. Und den letzten Satz der Inhaltsangabe könnte man glatt zitieren, so schön ist er! Das Thema des Romans ist sehr interessant und wird am Anfang gar nicht wirklich ausgesprochen. Man merkt sehr deutlich, dass Phoebe die Krankheit nicht kennt und, wenn es nach ihren Eltern geht, auch nie etwas davon erfahren soll. Das Buch behandelt außer Magersucht auch andere Themen wie Freundschaft und Geschwisterliebe.
  4/4 Punkte

Die Idee des Buchs erscheint vielleicht auf den ersten Blick etwas langweilig. Doch das ist sie nicht.  Es ist nicht einfach ein Buch über Magersucht. Es ist ein Buch, das dieses Thema nicht behandelt wie ein rohes Ei, sondern ein Buch, das den Leser zu Tränen rührt. Ich war schlichtweg überrascht und beeindruckt, einer solch recht simplen Idee eine solch starke Struktur und so viel Raum geben zu können. 
4/4 Punkte

Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Das Buch Was fehlt, wenn ich verschwunden bin ist kein normales Buch. Wenn ich mich daran erinnere, das gedacht zu haben, könnte ich mich wirklich selbst auf den Mond schießen. Lilly Lindner gibt ihrer Geschichte so viel Gefühl, dass es einen schlicht umhaut. Ich habe das Buch an einem recht späten Abend noch begonnen und wollte die ersten zwanzig Seiten lesen. Ich konnte erst aus der Hand legen, als ich mehr als die Hälfte des Romans durchgelesen hatte, meine Augen zufielen und die Uhr doch tatsächlich 2:10 Uhr nachts zeigten! Das Buch ist einfach fantastisch. Ihr könnt euch sicher denken, dass ich das Buch am nächsten Tag beendet hatte! Ich habe geweint und gelacht und wieder geweint. Es ist ein Buch mit so unglaublich viel Emotion. Es ist ein unbeschreibliches Buch mit unbeschreiblichen Gefühlen, Emotionen und einem unbeschreiblich hohen Maß an Liebe.
4/4 Punkte
 
Der Schreibstil von Lilly Lindner hat mich umgehauen. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ausgerechnet dieses Buch so toll sein würde und ich mich so extrem in es verlieben könnte. Der Schreibstil ist umwerfend und total bezaubernd, wie eben gesagt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil stimmt mich sehr nachdenklich und oft fragte ich mich, ob das, was Lilly Lindner da beschreibt, tatsächlich wahr sein kann, weil es so unglaublich real ist. Als würde es einem selbst passieren beziehungsweise als wäre man ganz nah dran am Geschehen. Ich werde mir definitiv weitere Bücher von der Autorin anschaffen, und sie darf sich bereits jetzt zu einer meiner Lieblingsautorinnen zählen. Sie erzählt mit Traurigkeit und Liebe und Wortgewalt.
 5/5 Punkte
Seite 121 - "Und dann hat Frau Neumann noch gesagt, ich hätte Wortgewalt. Es klang, als wäre ich kriminell. Dabei schreibe ich doch nur Briefe."

Zu den Personen muss ich erstmal sagen, dass man April und Phoebe einfach lieben muss. Sie erobern die Herzen der Leser im Sturm, reißen sie an sich, als müssten sie sich daran festklammern, um nicht unterzugehen. Ich habe Phoebe von der ersten Seite an so sehr geliebt und war so stolz auf sie, als wäre es meine eigene Schwester. Ich habe mich ihr ganz nahe gefühlt, irgendwie verbunden. Und dieses Gefühl hatte ich bei April auch. Ich mochte sie beide, obwohl sie von Grund auf verschieden sind, so sehr. April hätte ich ganz gerne mal gepackt und ihr gesagt, dass sie aufwachen muss, aber nicht so, wie ihre Mutter es ihr einmal sagt. Ich würde es sagen, ohne ihr einen Vorwurf machen zu wollen. "Das klingt, als würde ich schlafen", denkt April. Und ihre Mutter ist viel zu böse, um es ihr zu erklären. Oh, wie ich die Eltern der beiden gehasst habe. Wenn ich sie ein klitzekleines Bisschen verstanden habe, dann nur, weil ich einschätzen konnte, wie es sein muss, sein Kind beim Sterben beobachten zu können. Und Phoebe war einfach ... voll wunderbarere Leichtigkeit, so voller Hoffnung, dass sie einen immer fröhlich stimmen konnte. Sie hat es nicht verdient, dass ihre Eltern so mit ihr umgehen.
3/3 Punkte

Lilly Lindner hat keine Ahnung von Teilchenphysik und bipolaren Zwischenströmungen. Sie weiß auch nicht, wie viel Wasser man in  einen Teich kippen muss, um einen See zu erhalten; aber wie man Bücher schreibt – das weiß sie. Ihr Debüt Splitterfasernackt stand monatelang auf der Bestsellerliste.

Lilly Lindner ist ein Phänomen. Sie ist ein außergewöhnliches Schreibtalent.
Nun hat sie ihr erstes Jugendbuch geschrieben und trifft mit ihrer glasklaren und poetischen Sprache jeden Leser direkt ins Herz.

Was fehlt wenn ich verschwunden bin von Lilly Lindner ist mein absolutes Monatshighlight. Ich habe mich definitiv in ihren Schreibstil und ihre Charaktere verguckt, konnte fühlen wie sie. Das Buch bekommt von mir natürlich volle Punktzahl. Ich hätte irgendwie gerne mehr gegeben, weil ich das Gefühl habe, dass die 25 Punkte nicht ausreichend. Ich würde Phoebe und April so viele Punkte geben, wie es Sterne am Himmel gibt, nur, um noch einmal zu durchleben, wie wunderbar dieses Buch geschrieben ist. Ich habe das Buch jetzt schon total vielen Leuten empfohlen und werde vielleicht auch zu folgenden Geburtstagen das ein oder andere Exemplar verschenken. Ich bin berührt von der Geschichte, beeindruckt von der Umsetzung der Idee und einfach nur neidisch auf diesen Schreibstil - Wenn man so erzählen und schreiben und denken kann wie Lilly Lindner, hat man es wirklich geschafft (siehe folgendes Zitat).


25/25 - Ein Buch voll unbeschreiblich guter Wortgewalt und Liebe und Emotion.

22. März 2015

Rezension "Bevor die Nacht geht" || Patrycja Spychalski

Preis: 14, 99 €
Seitenanzahl: 288
Inhaltsangabe: Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben … und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist, folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie – und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben ...
Erster Satz: Normalerweise ist S-Bahn-Fahren das Langweiligste, was ich in meinem Leben tun muss.


Kaufen?   →   Gibt es bei   cbt   als Klappenbroschur und e-book.
Danke für dieses tolle Rezensionsexemplar!


Das Buch Bevor die Nacht geht hat mich vom Titel her nur mittelmäßig angesprochen. Ich als Leser mochte die "besondere" Wortkonstellation, mit der der Titel darhergeht. Es ist nicht unbedingt ein Titel, der viel vom Inhalt des Buches verrät. Aber wenn man das Buch gelesn hat, kann man den Zusammenhang klar erkennen. 
1,5/2 Punkte

Das Cover des Buches gefällt mir auf den ersten Blick super. Ich mochte die Aufmachung sofort - das Bild von Berlin am unteren Rand, die gezeichneten Sterne auf dem blauen Hintergrund und der Mond, auf dem der Titel in sehr passender Schrift steht. Die zwei Personen, die rechts auf dem Mond sitzen, passen mir jedoch überhaupt gar nicht. Ich habe mir Kim und Jacob ganz anders vorgestellt. Diese Vorstellung wurde von diesem Bild in gewissen Maßen mehr oder weniger zerstört. Die Personen hätten wirklich nicht sein müssen, sonst wäre das Cover wirklich superschön. 
2/3 Punkte

Die Inhaltsangabe ist meiner Meinung nach sehr gut. Thema und Verlauf der Geschichte werden auf einen Punkt gebracht. Der Leser weiß, worauf er sich einlässt. Die Formulierung am Ende gefällt mir ebenfalls sehr gut. Das Thema an sich ist eigentlich simpel: Eine einfache Teenager-Liebe. Doch die Idee, die die dahinter steht, ist neu und das ist besonders. Und besondere Dinge sind gut.
  3/4 Punkte

Die Idee ist meiner Meinung nach wirklich gut! Bevor die Nacht geht ist keine Geschichte, wie sie jeder erzählen kann. Auf den ersten Blick wirkt sie einfach und supersimpel. Doch auf den zweiten Blick wird einem klar, dass dieser Gedanke zu Unrecht gefasst wurde. Die Idee hinter dem Buch ist, dass es nur einen Tag und eine Nacht lang spielt. Wie gesagt gefällt mir diese Idee unheimlich gut, zumal die Autorin es versteht, diese noch nicht einmal 24 Stunden in ein 288-Seiten-Buch zu stecken. Ein gewisser Pepp hat mir dennoch gefehlt. Ich hätte ein bisschen mehr Intensität erwartet.
3/4 Punkte

Die Umsetzung der Idee gefällt mir super! Ich mochte es total, wie die Beschreibungen der Umgebungen gemacht waren. Auch wenn sie manchmal auf den Leser einprasseln wie Regentropfen, schien es mir immer so zu sein, dass die Autorin einen nur darüber informieren will. Und das tut sie mit einer Leichtigkeit und Fröhlichkeit, wie eigentlich nur Kim sie haben könnte. Das Buch wird abwechselnd aus Kims und Jacobs Sicht erzählt. Und auch, wenn am Anfang des Kapitels immer klar wird, wann und wo es spielt und wer es erzählt, konnte ich am Sprechstil der beiden bereits gut unterscheiden, wer da gerade spricht. Das Buch beginnt mit einem Kapitel aus Kims Sicht und endet auch so.
4/4 Punkte
 
Der Schreibstil von Patrycja Spychalski hat mir von Anfang an recht gut gefallen. Ich mochte ihn sofort. Obwohl er anfangs nichts Besonderes zu sein scheint, hatte ich doch immer das Gefühl, mehr und mehr in die Geschichte rein zu kommen und mit Jacob und Kim unterwegs zu sein. Der Schreibstil ist locker-leicht-fröhlich und nur selten gepaart mit traurigen Momenten. Doch auch diese kann die Sprache der Autorin sehr gut beschreiben. Ich hätte es nie gedacht, doch die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil total für sich gewinnen können und ich schließe es nicht aus, weitere Bücher, die aus ihrer Feder entstammen, zu lesen. 
  4/5 Punkte

Die Personen waren zwar gut, konnten mich aber nicht wirklich packen. Sie waren wirklich gut ausgearbeitet und ich konnte mir Kim wie auch Jacob gut vorstellen. Aber mit Kim wurde ich nicht wirklich warm. Sie war mir nicht direkt unsympathisch, aber fast die ganze Zeit über zu aufgedreht und zu verrückt. Jacob war eher der nachdenkliche Typ und sagte mir daher etwas mehr zu.
2/3 Punkte

Patrycja Spychalski, geboren 1979 in Starogard, Polen, zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Berlin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Schauspielausbildung, wandte sich dann aber einem ganz anderen Bereich zu: Seit 2002 arbeitet sie in vielfältigen sozial-kulturellen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Sie schrieb mehrere Kurzgeschichten für Anthologien, bevor sie ihren ersten Roman "Ich würde dich so gerne küssen" verfasste.

Das Buch Bevor die Nacht geht hatte ich komplett falsch eingeschätzt. Anfangs dachte ich, es wäre nichts weiter als ein durchschnittliches Jugendbuch, das man einmal liest und dann zurück ins Regal stellt. Doch so war es nicht. Ganz im Gegenteil. Ich mochte es von Anfang an, besonders Schreisbtil und die Umsetzung der Idee haben es mir angetan. Ich mochte das Buch sehr gerne, da es etwas an sich hat, was andere Bücher nicht haben. Die Autorin erzählt locker-fröhlich, was den Leser eigentlich immer positiv stimmt. Kim schafft es, einen mit ihrer guten Laune anzustecken. Das Buch erreicht in meiner Gesamtwertung sehr gute 19,5 Punkte und damit vier Vögel. 

Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal an den cbt-Verlag, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat! 

L E S E P R O B E


19,5/25 - Ein überraschend gutes Buch, dessen Idee sehr gut umgesetzt und mit einem besonderen Schreibstil hinterlegt wurde.